In der CDTF haben sie sich ein Studienjahr lang intensiv mit der deutschen Sprache beschäftigt. Nach einem mehrstufigen Auswahlverfahren nahmen jetzt zwanzig sprachlich leistungsstarke Studierende des Maschinenbaus aus Qingdao eine Einladung zu einer vom DAAD finanziell unterstützten Summerschool in Paderborn an. Im Zentrum des vierwöchigen Aufenthalts standen mehr als einhundert Stunden deutscher Sprachunterricht mit erfahrenen DaF-Expertinnen. Die Teilnehmer streben im nächsten TestDaF ein Ergebnis von 4 x 4 = 16 Punkten an. Parallel zum Sprachunterricht erkundeten die chinesischen Gäste im Rahmen eines kulturellen Begleitprogramms einige touristische Highlights in der Stadt Paderborn und im regionalen Umfeld. Bei einer Stadtführung mit Quiz erfuhr die Gruppe unter anderem was das Besondere am Drei-Hasen-Fenster im Paderborner Dom ist, welche Funktion die Wachtürme und die Stadtmauer hatten oder dass die Stadt nach den Paderquellen benannt wurde, mit deren Wasser die Paderborner Brände löschten, Wäsche wuschen und heute noch eine Kornmühle betreiben. Besonders beeindruckt waren die chinesischen Studierenden vom Neuhäuser Schloss mit seinem Barockgarten, dem einstigen Sitz der Paderborner Bischöfe. Hatten die Studierenden im Sprachkurs bereits über die Hintergründe des Libori-Festes gesprochen, erlebten sie Paderborns fünfte Jahreszeit bei einem gemeinsamen Libori-Bummel mit Mitgliedern des „Verbands der chinesischen Studierenden“. Einen Einblick in das studentische Leben an ihrem künftigen Studienort erhielten die Studierenden bei Treffen mit älteren Kommilitonen zum Bowlen und zum Grillabend an der Jugendherberge Paderborn. Hier hatten sie auch Gelegenheit, Kontakte mit deutschen Studierenden zu knüpfen, die das Wintersemester in Qingdao verbringen werden.
Den Uni-Alltag lernten sie bei Führungen über den Campus, in der Bibliothek, im Labor des Lehrstuhls für Partikelverfahrenstechnik und bei Besuchen in der Mensa kennen.
Eine Tagesexkursion führte die Sprachkursteilnehmer in die Autostadt beim Volkswagenwerk in Wolfsburg. Eine muttersprachliche Expertin vermittelte als Gästeführerin umfassendes Wissen zum Design und zur Fertigung von modernen Automobilen. Alle Studierenden mussten in den Ausstellungstücken besonders der Marken Audi und Porsche Platz nehmen. Auf hunderten Fotos und in langen Videos wurden diese erhebenden Augenblicke festgehalten und über Social Media fix in die Heimat geschickt. Eindrucksvoll war für die Maschinenbaustudierenden eine Fahrt mit dem Besucherbus durch ausgewählte Montagebereiche im Volkswagenwerk. Nicht wenige Studierende denken nach diesen Eindrücken mindestens an ein Fachpraktikum im Hause Volkswagen. Dass in Paderborn die Automobilindustrie eine große Rolle spielt, erlebte die Gruppe während einer Unternehmensführung bei Benteler. Im Unternehmensbereich Automotive erhielten sie einen Einblick in die Herstellung von Leichtbau-Produkten aus Aluminium und Stahl wie komplette Fahrwerke. Bei den Karl-May-Festspielen in Elspe spürten die Studierenden die Faszination, die Cowboys und Indianer in der deutschen Kultur haben.